Von Göteborg nach Marstrand bis Skärhamn
Pünktlich erreichen wird die Fähre und nehmen als Erstes das mitgebuchte Frühstück ein. Anschließend begeben wir uns an die frische Luft. Die Fahrt von Frederikshavn nach Göteborg dauert ca. 3 1/2 Stunden. Das Wetter ist ein Traum. Blauer Himmel, keine Wolke, spiegelglatte See. Wir genießen die ruhige Fahrt und die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne.



Wir erreichen Göteborg, fahren mit der Fähre durch die Stadt und legen an. Obgleich Göteborg eine wunderschöne Stadt zu sein scheint, halten wir uns hier nicht lange auf. Wir sehen viele Grünanlagen die von kleinen Kanälen durchzogen sind. Verkehrsschilder weisen auf das Sahlgrenska Universitetssjukhuset hin. Es ist das größe Krankenhaus Nordeuropas, daran werden sich bestimmt Stig-Larson-Leser erinnern. Ungefährt 50 km sind es bis Marstrand. Am Anfang haben wir noch ein wenig Anlaufschwierigkeiten mit unserem Garmin. Es soll uns nach Marstrand führen, aber möglichst alle großen Straßen meiden. So stehen wir dann plötzlich an Wegen, die wir gar nicht befahren dürfen, oder Wegen die im Nichts enden. Jedenfalls ist es spannend – wir üben noch.
Festung Carlsten
In Marstrand angekommen parken wir unseren Landy, gleich am Ortseingang und gehen auf Erkundungstour. Nach ca. einem halben Kilometer befinden wir uns an einem Fähranleger. Während wir dort am Kiosk eine Kleinigkeit essen, bekommen wir mit, dass wir hier auch die Fährkarten für die gegenüberliegede Seite der Stadt bekommen. Ca 5€ pro Person für Hin-und Rückweg. Gesagt getan. Wir holen uns Tickets und weiter geht die Erkundungstour im autofreien Teil der Stadt. Jetzt, im Mai, ist der Touristenort noch verschlafen. Einige Läden haben geschlossen. Im Sommer quillt der Ortsteil vor Seglern über. Marstrand mit seinen bunten Häuschen, ist ein beliebtest Ziel für sie. Zudem findet hier auch im Juli der Match Cup Sweden satt. Er zieht ca. 100.000 Besucher an.
Wir wollen die Festung besichtigen. Zwar haben wir nicht mehr viel Zeit, aber eine nette Schwedin, die Touristen in der Festung betreut, gibt uns eine Handynummer, die wir anrufen sollen, falls wir eingeschlossen werden. Hmmmm, eine Nacht auf der Burg, ich weiß nicht!

Die Festung erweist sich als riesig. Es muss Jahre gedauert haben, sie zu erbauen.
Die schwedische Rechtsprechung hat damals eigens für den Bau eine neue Strafe eingeführt – die Marstrandarbeit. Straffällig gewordene Bürger verbrachten hier von einem Jahr bis lebenslänglich.Wer versuchte zu fliehen, dem wurde die sogenannt „Eisenkrone“ angelegt, eine 36 Kilo schwere Eisenweste. Zum Glück begegnen wir kurz vor Schließung der Festung wieder der netten Schwedin, vielleicht hat sie uns auch gesucht. Jedenfalls haben wir uns in den vielen Innenhöfen, unterirdischen Tunneln und Türmen restlos verlaufen und sie weist uns den Weg zum Ausgang.

Nachtlager in Skärhamn
Für uns wird es Zeit weiter zu fahren. Für die Übernachtung haben wir uns die Insel Tjön ausgesucht. Über große Brücken und mit kleinen Fähren gelangen wir nach Myggenäs. Wir drehen eine kleine Runde durch die Stadt und begeben uns auf die Suche nach dem Cämpingplatz bei Skärhamn. Am späten Nachmittag erreichen wir HAV LOGI Skärhamn, einen wunderschönen Campingplatz in den felsen der Schären. Solltest du hier in der Nähe sein, würde ich diesen Platz zur Übernachtung sehr empfehlen. Wir bauen unser Dachzelt auf. Außerdem wollen nun einen Blick auf die Schären werfen.




Wieder geht ein ereignisreicher Tag zu Ende. Ich freue mich schon auf morgen, dann wollen wir das Sylt von Schweden besuchen: Smögen.